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Einschätzung einer Krankenschwester zur elektronischen Patientenakte (ePA) – in Schweden bereits Normalität!

Kennst du die elektronische Patientenakte (kurz ePA)?

Wie ihr wisst, lebe ich inzwischen in Schweden und habe mich davor mit einigen Pflegefachkräften aus Deutschland, welche seit Jahren nach Schweden ausgewandert sind, unterhalten.

In Kombination mit meiner Erfahrung gebe ich euch hier kurz eine ganz persönliche Einschätzung und möchte euch in dem Zuge auf die in zwei Tagen auslaufende Petition (150309) beim Bundestag hinweisen: Titel: „Anlegen der elektronischen Patientenakte nur mit ausdrücklichem Einverständnis der betroffenen BürgerInnen vom 05.05.2023“. Ihr könnt noch bis morgen Abend mitzeichnen und erhebt die Stimme dagegen, dass der Staat automatisch für jeden Bürger diese elektronische Patientenakte anlegen darf. Besser ist es doch, wenn man aktiv wählen kann, ob man dies möchte, oder? Es fehlen noch 11.000 Stimmen, also lasst doch mal eure Stimme dort.

Die ePA aus Sicht einer Krankenschwester

Die elektronische Patientenakte enthält alle Daten von der Geburt bis zum Tod

Betrachte ich die ePA aus Sicht einer Krankenschwester, dann muss ich mir eine Akte nicht mehr mit dem Arzt teilen. Da wir noch immer nicht auf Augenhöhe arbeiten, zieht die Krankenschwester natürlich noch immer den Kürzeren.
Ich kann blitzschnell auf Daten von der Geburt bis zum Tod (zumindest in Schweden) zugreifen. Ich weiß alle Medikamente die der Patient je genommen hat, ich weiß welche Operationen er hatte und ich weiß ob er vielleicht mal Psychopharmaka genommen hat, ein Arzt ihn attestierte, dass er psychisch labil oder gar auffällig ist/war. Die Potenzprobleme, der banale Harnwegsinfekt, die Geschlechtskrankheit, dass du viel zu viel Alkohol trinkst und dich zu wenig bewegst, dein Übergewicht und vielleicht auch nur eine kleine, leise Verdachtsdiagnose – die sich bei Gelegenheit bestätigt?
Wer weiß das schon so genau, wenn jemand vielleicht eine suspekte Einstellung gegen eine Behandlung oder die allgemein herrschende Meinung hat, ob man dann nicht die Karte „der ist psychisch auffällig” spielt?
Stichwort Gustel Mollath, dem von einer Fachärztin aus Bayern (Erlangen), ohne dass sie ihn gesehen hatte, attestiert wurde, dass er an einer ernstzunehmenden psychiatrischen Erkrankung leide.

Ich weiß wieso ich meinen Einsatz in der Psychiatrie nie mochte, denn entweder entwickelst du als Personal auch psychische Auffälligkeiten oder du wendest diesem Bereich den Rücken zu. Liebe Kollegen entspannt euch, das war nur ein Scherz 😉
Bei Wikipedia heißt es auf jeden Fall zu dem Gutachten:

Im September 2003 hatte Gabriele Krach, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum am Europakanal, Erlangen, auf Verlangen der Ehefrau Mollaths eine Bescheinigung, Mollath leide „mit großer Wahrscheinlichkeit an einer ernstzunehmenden psychiatrischen Erkrankung“ ausgestellt, ohne ihn je getroffen zu haben. Die Bescheinigung wurde am 23. September 2003 vom Rechtsanwalt der Ehefrau an das Amtsgericht Nürnberg-Fürth gefaxt.

Lasst euch eines gesagt sein, Ärzte können Wunder wahr werden lassen, aber Ärzte können auch – vor allem wenn sie tätig sind für Politik und Pharmaindustrie – Existenzen und Leben zerstören! Ein schmaler Grad von Hochmut und Wahnsinn, wenn ein Mensch meint er habe mit dem Arztkittel Superkräfte.

Auch ein tolles Beispiel: Stichwort Impfschäden. Bei vielen heißt es, dass sie sich Symptome nur einbilden, es gebe diagnostisch keine Auffälligkeiten und somit rutscht man ganz schnell in die Schublade, psychisch auffällig. Aber gehen wir gar nicht erst soweit, ganz normale Schmerzpatienten – beispielsweise nach Amputation (Phantomschmerz) – werden oft in die Ecke der psychischen Auffälligkeiten gesteckt. Ziemlich banal kann die Diagnose erstmal in der Patientenakte, ganz unten in einem Arztbrief etwas versteckt stehen und sich plötzlich zum Alptraum entwickeln.

Natürlich kann das auch jetzt schon so passieren, aber digital hat das Ganze dann nochmal eine ganz andere Sprengkraft. Heutzutage würde ich mich auch nicht mehr jedem Arzt bedingungslos anvertrauen und immer, wirklich immer alles hinterfragen und mindestens eine zweite Meinung einholen.

Zugriff nicht immer ausnahmslos möglich

Negativ kann sich ein Stromausfall auswirken, denn damit ist ein Zugriff nicht mehr möglich. Beim Ausfall der Geräte (Computer, Tablets, Smartphones, …) oder bei IT-Problemen wie der Software, greife ich auf gar keine Daten mehr zurück. Vermutlich tritt es nicht oft ein, aber wenn, ist es wirklich sehr problematisch. Der Zugriff auf die Gabe von Notfallmedikamenten, das Wissen um lebensbedrohliche Allergien, Diagnosen, … ist auf einmal nicht mehr möglich.

Jeder Arzt, jede Krankenschwester, jeder Therapeut, vielleicht auch derjenige, der zukünftig ein Gutachten über einen schreiben muss, der Gematik Mitarbeiter weiß nun jegliches Detail über dich. Der Richter der über deine freiheitsentziehende Maßnahme (FEM) (Unterbringung in einer geschlossenen Anstalt, Fixierung im Bett, Gabe von Medikamenten, …) entscheiden darf, weiß auf einmal alles über dich.

Natürlich können wir weiter sagen, wir gehen offen mit unseren Daten um und geben sie Instagram, Google, Alexa, Siri oder an der Supermarktkasse, … während wir aber jeden Abend den Rollladen, typisch Deutsch, schließen. Also wieso nicht auch in eine E-Akte fließen lassen?

Wer verwaltet deine, meine, unsere Daten?

Wo werden unsere Daten gespeichert? Das ist aktuell eine große Frage die im Raum steht. Auch wird von Hackerangriffen gesprochen, die sicherlich sehr wahrscheinlich sind, irgendwann.
Viel wichtiger ist doch, wer hat die Hoheit über unsere Daten und wer verwaltet diese? Jens Spahn, meinen Ex-Chef kennt ihr? Und der hat es dem Mediziner und Pharmamanager Markus Guilherme Leyck Dieken ermöglicht, Chef der Gematik, welche nun unsere Daten verwalten darf, zu werden! Starkes Stück oder? Vor allem bei diesem Lebenslauf: Leyck Dieken war zuvor Vizechef des Pharmaverbands Pro Generika und in führenden Positionen bei dem japanischen Pharmariesen Shionogi, dem israelischen Teva-Konzern, Novo Nordisk und als Geschäftsführer bei der Ulmer Teva-Tochter Ratiopharm tätig.

Am 24.06.2019 kam sogar noch Dr. Wolfgang Wodarg in der Deutschen Apothekerzeitung zu diesem Thema zu Wort:

Dr. Wolfgang Wodarg, Vorstandsmitglied von Transparency Deutsch­land, erklärt wörtlich: „Bereits als Bundestagsabgeordneter hatte Spahn nebenbei als Teilhaber einer Lobbyagentur eine übermäßige Nähe zu Klienten aus dem Medizin- und Pharmasektor. Mit der Berufung von Leyck Dieken zerstört Spahn das Vertrauen in seine Pläne für die elektronische Patientenakte. Erst überrumpelt der Minister mit der Gematik-Übernahme den Bundestag und die Selbstverwaltungsorgane des Gesundheitswesens, um dann der Pharma-Industrie dort den Führungsposten zuzuschieben. Damit wird der Bock zum Gärtner gemacht.“

Also was für mich viel bedenklicher ist, als dass die Server gehackt werden, wer diese Daten verwaltet und wie er diese verwaltet. Vertrauen wir den Menschen die derzeit die Hand auf diese Daten haben so sehr? Karl Lauterbach, Leyck Dieken, die Angestellten der Gematik, den Bundestagsabgeordneten die inzwischen mit einem Wimpernschlag Grundrechte einschränken?
In Schweden heißt die Gematik übrigens ehalsomyndigheten.

Wie können wir also die ePA von innen sehen, also aus der Perspektive derer die die Daten nutzen wolle? Denn wir sehen nur die User-Ansicht.

Ich vertraue diesen Menschen nicht und kann all dem Guten was dieser e-Akte vielleicht derzeit zu wenig Beachtung geschenkt wird, aktuell auch wenig Beachtung schenken, aus Gründen des fehlenden Vertrauens.

Positiver Aspekt

Was natürlich derzeit unmöglich ist, sich ein Gesamtbild über die gesundheitliche Lage in Deutschland zu verschaffen, gerade was Nebenwirkungen angeht. Die Gabe eines Medikaments wird dokumentiert und gleichzeitig werden Symptome die damit einhergehen ebenfalls dokumentiert. Das Paul-Ehrlich-Institut könnte sich nicht weiter herausreden keine verlässlichen Daten zu haben und wir würden den echten Nebenwirkungen wirklich näher kommen? Vermutlich nicht. Diejenigen die derzeit im deutschen Gesundheitssystem arbeiten haben wenig Expertise was alternative Methoden angeht und anstatt bei Halsschmerzen dem Patienten Salbei- und Thymiantee anzubieten und Frauen bei Menstruationsbeschwerden Hirtentäschel- und Frauenmanteltee zum Trinken zu geben, wird eben auf die gute alte Schmerztablette zurückgegriffen.
In Schweden übrigens noch viel Schlimmer als in Deutschland, da gibt es gar nicht erst Globulis in der Apotheke und Bionorica ist auch vermutlich das einzig Pflanzliche was du in der Apotheke bekommen kannst.

Daten geraten in die Hände von Pharmakonzernen und der Wissenschaft

Natürlich hätte es positive Aspekte anonymisierte Gesundheitsdaten auszuwerten, vor allem wenn sie endlich mal in sinnvolle Kampagnen zur Vorbeugung eines immer weiter voranschreitenden ungesunden Lebensstils gesteckt werden würden. Wäre die Wissenschaft unabhängig und würde die Pharmaindustrie weniger Macht haben, dann wäre mein Vertrauen sicherlich größer. In Schweden wird viel Forschung betrieben und gerade am Karolinska in Stockholn werden wesentliche Entscheidungen für die Patientenversorgung und Sicherheit getroffen. Kritik in den eigenen Reihen scheint in Schweden, gerade wenn etwas schief läuft, kein Tabuthema zu sein. Vermutlich gibt es die elektroniche Patientenakte, welche durch deine persönliche ID Nummer existiert, auch deshalb, weil die Wege hier wirklich weit sein können. Während der Deutsche bei einer Anfahrt von mehr als 20 km jammert, ist der Schwede auch bereit 100 km und mehr zu fahren, hauptsache ihm wird geholfen.
Sagen wir der Schwede macht in Luleå Skiurlaub, bricht sich das Bein und wird standardmäßig geröntgt. Nach seinem Urlaub geht er zur Nachsorge in eine Vårdcentral (Hausärzte gibt es in Schweden nicht), weil er eine Abschlussuntersuchung braucht. Dann weiß dieser Arzt sofort welche Medikamente dieser Patient bekam, ob er operiert wurde und ob es beispielsweise Komplikationen gab. Doppeluntersuchungen, wie ein weiteres Röntgen – was ja wieder mit einer hohe Strahlenbelastung einhergeht – sind damit in Schweden eher selten und hinfällig. Achtung, ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen!

Pflegerische Perspektive

Sicherlich wäre man weniger auf das Wohlwollen der anderen Disziplin der Ärzte angewiesen und hätte zu fast allen Zeiten Zugriff auf alle wichtigen Daten. Vielleicht aber geht die Menschlichkeit, Dringlichkeit und Empathie auch irgendwann verloren, wenn wir nur noch lesen und nicht mehr miteinander sprechen müssen?
Vielleicht erleichtert es aber auch die Arbeit und wir müssen weniger hinterher telefonieren, wo denn die Röntgenbilder von Frau Huber und die CT-Bilder von Herrn Meier bleiben, weil die beiden diese vergessen haben mitzubringen?

In Schweden ist die elektronische Patientenakte bereits komplett integriert und die Zufriedenheit der Patienten – wenn sie nach der langen Wartezeit endlich behandelt werden – ist deutlich größer als in Deutschland. Das werfe ich jetzt mal nach den Gesprächen mit den Kollegen so in den Raum.
Das liegt aber wohl nicht an der elektronischen Patientenakte, denn dokumentieren tun die schwedischen Krankenschwestern (dort heißen übrigens auch Pfleger Sjuksköterska) genauso viel, aber der Personalschlüssel ist eben ein anderer. Personal fehlt auch dort, das liegt aber daran, dass man auf einem ganz anderen Niveau arbeitet. Nun aber zurück zur ePA.

Es könnte gut die Arbeit erleichtern, aber es kann auch so viel Schaden und Böses damit in der heutigen Zeit angerichtet werden. Wer 100% Vertrauen in eine fremde Firma, die die Daten verwaltet, in Politiker die inzwischen nur noch als Lobbyisten tätig sind – weil diese bei Firmen beteiligt sind – und in unsere Ärzte hat, der möge es so hinnehmen. Alle anderen sollten sich spätestens jetzt damit auseinandersetzen! Ich kann nur Impulse liefern, aber auch ich kann nicht alles allumfassend hier wiedergeben. Schreibt mir doch in die Kommentare, was ich vielleicht noch gar nicht bedacht habe.

Mein Fazit: mit dieser Regierung, mit den derzeit tätigen – von der Pharmaindustrie durch und durch beeinflussten – Ärzten, der blinden und kaum hinterfragenden Gesellschaft, erstmal nein.

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2020 weniger Lungenerkrankungen als 2019? Kann das sein?

Während sich die ersten Pflegepersonen bereits mit neuen Beiträgen zum Thema 4. Welle wappnen und uns unermüdlich um die Ohren hauen, wie verantwortungslos wir uns alle doch benehmen – allen voran die Ungeimpften – veröffentlicht Jens Spahn eine Analyse mit erstaunlichen Fakten zum Pandemiejahr 2020.

Ich kann nur immer und immer wieder mit mahnenden Worten an meine Kollegen herantreten „verlasst eure eigene Pflegeblase“, denn früher oder später wird man eure unsachgemäße Arbeit erkennen und euch mit zur Verantwortung ziehen. Denn ihr zeigt einmal mehr, dass Pflege offensichtlich nicht wissenschaftlich arbeitet. Sondern sich auf Aussagen von Medizinern stützt, die offenkundig interessensgeleitet agieren und schon immer wenig vom Beruf der Pflege gehalten haben – bis auf einige Wenige.

Es ist natürlich, dass wir unsere Blase in der wir Leben – gerade in solch angespannten Zeiten, in denen von Balkonen geklatscht wird – gerne und am Besten noch mit tragischen Einzelschicksalen in die Öffentlichkeit tragen, das ist aber absolut nicht fachlich.

Es ist auch mehr als offensichtlich, welchen Interessen beispielsweise Pflegeimpfluenzer folgen. Das wäre natürlich die Reichweite, mit der dann auch die Werbung zunimmt und natürlich werden über solche Profile politische Interessen vertreten. Wieso?
Weil ein Großteil der Bevölkerung käuflich ist. Selbstverständlich gibt es in all diesen Zeiten auch Ausnahmen und das ist gut so.
In meinem Fall kann ich euch beruhigen, denn Instagram hat mir schon sehr früh gezeigt, dass man mit der Meinung in Social Media keine Karriere machen kann 😉

Blicken wir auf die Fakten von 2020, also eine Analyse welche Jens Spahn höchst persönlich angeordnet hat.
Mit dieser möchte ich dann all meine Kollegen, die aus ihrer Blase heraus weiterhin behaupten, es gab eine enorme Überlastung – was für einzelne Bereiche immer zutreffend ist, aber eben nicht die Regel beschreibt – auffordern, nehmt zu diesen Zahlen bitte Stellung.

Wir hatten also 2020 faktisch weniger Lungenerkrankungen als 2019.
Akute Atemwegserkrankung:
2019 insgesamt 665.274 Fälle
2020 insgesamt 581.585 Fälle
Es kamen sogar weniger Menschen wegen einer Akuten Atemwegserkrankung ins Krankenhaus als noch ein Jahr davor.

Werfen wir den Blick auf rein die Lungenentzündungen, ist das Bild auch nicht dramatisch:
2019 insgesamt 310.051 Fälle
2020 insgesamt 321.769 Fälle
„Lediglich“ 11.718 Fälle mehr.
Wohlgemerkt: Die Überlastung des deutschen Gesundheitssystems war Grundlage für Grundrechtseinschränkungen, Lockdown, Maßnahmen wie zum Beispiel die Maskenpflicht und eine vor der Tür stehende Impfpflicht.

Man muss erwähnen, dass in der Grafik (nachfolgend zu finden) ersichtlich ist, dass der Anteil an Todesfällen bei den Corona Patienten größer ist. Als Ursache kommt hier durchaus eine Übertherapie in Frage.
Auch in den Moerser Kliniken wurde empirisch untersucht, wie sich eine Beatmung bzw. zu frühe Beatmung auf die Genesung auswirkt – das Ergebnis: Katastrophal. Die Kliniken haben ein Konzept entwickelt (so spät beatmen wie irgendwie möglich) und damit sehr gute Erfolge im Falle einer Corona Erkrankung erzielt.

Ich mache bei dieser Realitätsleugnung nicht mit.

Hier nun die Fakten zu der RWI Analyse

Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung hat bereits am 30.04.2021 eine „Analyse zum Leistungsgeschehen der Krankenhäuser und zur Ausgleichspauschale in der Corona-Krise“ veröffentlicht. Diese wurde für das Bundesgesundheitsministerium, unter Leitung von Jens Spahn, erstellt und beleuchtet zahlreiche Aspekte der Krankenhausauslastung im Pandemiejahr 2020.
Die Analyse ist sehr interessant und ich möchte euch hier einige Punkte daraus vorstellen.

2020 weniger Lungenerkrankungen als 2019? Kann das sein? Schließlich erzählen uns doch gerade Intensivpflegepersonen etwas ganz anderes.

Eine spannende Tabelle ist die Tabelle 5 in der Analyse. Hier sieht man zum einen „Lungenentzündungen“ und allgemeine „Akute Atemwegserkrankungen“ jeweils mit und ohne die Diagnose „COVID-19“:

Interessant daran ist, dass wir 2019 insgesamt 665.274 Fälle einer Akuten Atemwegserkrankung in deutschen Krankenhäusern hatten. 2020 – im Jahr der schlimmsten Pandemie seit Menschen gedenken – hatten wir dagegen 581.585 Fälle (464.123 ohne Diagnose „Covid 19“ + 117.462 mit Diagnose „Covid 19“) einer Akuten Atemwegserkrankung in deutschen Krankenhäusern.
Im Gegenteil: Es kamen sogar weniger Menschen wegen einer Akuten Atemwegserkrankung ins Krankenhaus als noch ein Jahr davor.

Werfen wir den Blick auf rein die Lungenentzündungen, ist das Bild auch nicht dramatisch (ohne hier die Einzelschicksale klein reden zu wollen): 2019 gab es 310.051 Fälle einer Lungenentzündung in deutschen Krankenhäusern. 2020 hatten wir insgesamt 321.769 Fälle (233.717 ohne Diagnose „Covid 19“ + 88.052 mit Diagnose „Covid 19“) in den Krankenhäusern.
„Lediglich“ 11.718 Fälle mehr.

Man muss erwähnen, dass in der Grafik ersichtlich ist, dass der Anteil an Todesfällen bei den Corona Patienten größer ist. Als Ursache kommt hier durchaus eine Übertherapie in Frage.
Auch in den Moerser Kliniken wurde empirisch untersucht, wie sich eine Beatmung bzw. zu frühe Beatmung auf die Genesung auswirkt – das Ergebnis: Katastrophal.
Die Kliniken haben ein Konzept entwickelt (so spät beatmen wie irgendwie möglich) und damit sehr gute Erfolge im Falle einer Corona Erkrankung erzielt.
Warum wird es (auch heute) noch so selten praktiziert? Weil Beatmungsstunden enorm gewinnbringend für die Krankenhäuser sind. Nur wenige Therapien werden so gut bezahlt wie eine Beatmung – und wie kamen sie in Zeiten von ausbleibenden Patienten zu Geld? Die Antwort ist über Corona Hilfen vom Staat in Verbindung mit (vermutlich unnötigen) Beatmungen. Ich habe darüber bereits berichtet.

Aber offensichtlich will man all das, was man gerade in der Pflege eben genau weiß, derzeit nicht thematisieren, nämlich unzählige Fehlanreize, welche in Zeiten von Corona offensichtlich gedeckt werden sollen.

Nun ja und als ob das nicht alles so schon genug wäre und obwohl also weniger Patienten im Krankenhaus lagen als im Vorjahr, schrieben die Krankenhäuser laut der Analyse schwarze Zahlen und machten sogar mehr Gewinn als im Vorjahr – nämlich über 10.000.000.000 €. Konkret, hatten wir in Deutschland knapp zweieinhalb Millionen weniger Behandlungsfälle (die nach dem DRG Leistungskatalog abgerechnet wurden).

Obwohl die Krankenhäuser 14% weniger Fälle behandeln mussten und die Verweildauer um 15% zurückging, haben allgemeine (somatische) Krankenhäuser 3,7% und psychiatrische Krankenhäuser sogar über 10% Mehrerlöse im Vergleich zum Vorjahr gehabt!
Zumindest finanziell hat sich die Pandemie also für die Krankenhäuser mehr als gelohnt.

Patienten in der Pandemie in deutschen Krankenhäusern

In der Analyse werden die durchschnittlichen Anzahlen von Patienten pro Kalenderwoche in den letzten drei Jahren grafisch dargestellt:

Es ist deutlich zu sehen, dass im Pandemiejahr 2020 bis Kalenderwoche 8 die Fallzahlen ähnlich zu denen von 2019 und 2018 waren – dann brachen sie drastisch ein und erreichten nie wieder das Niveau der Vorjahre. Nur ein Bruchteil des „Einbruchs“ geht auf „nicht dringende, verschiebbare“ Operationen zurück. Viele Patienten blieben wohl aus anderen Gründen aus – z.B. Angst. Angst, sich mit Corona zu infizieren.
Das Statistische Bundesamt hält derzeit noch die Statistik mit den Todesursachen für 2020 zurück. Diese würde abschließend aufdecken, ob nicht 2020 deutlich mehr Menschen an z.B. Herzinfarkten starben als 2019. Offensichtlich will man diese Ergebnisse erst nach der Bundestagswahl veröffentlichen:

Wir arbeiten intensiv daran, die Verz­ögerung so gering wie möglich zu halten. Wir planen, die Daten für das Berichts­jahr 2020 Mitte Oktober 2021 zu ver­öffentlichen.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Umso spannender ist der Blick in die Krankenhäuser, den die Analyse des RWI hier ermöglicht. Hier ein Blick auf einige Diagnosen und deren Belegung in den Krankenhäusern in den Jahren 2019 und 2020.

Sepsis (Blutvergiftung)

In der Analyse sind zahlreiche Abbildungen dargestellt, die in folgendem Stil die Krankenhausbelegung in den einzelnen Kalenderwochen abbilden. Für das Jahr 2019 ist die Belegung mit gestrichelten Linien eingezeichnet, für 2020 in Balken:

Wäre die Belegung gleich, müssten die Balken die „gestrichelte Linie“ berühren. Dies ist in keiner Kalenderwoche der Fall. Für KW 16 sieht man durch den grünen Doppelpfeil die Differenz der beiden Jahre optisch hervorgehoben.
„Im Vergleich zum Jahr 2019 ist die Anzahl der Aufnahmen wegen Sepsis im Jahr 2020 durchgehend deutlich geringer (insgesamt -50%)“ wird in der Arbeit geschrieben. Dies geht wohl nicht nur auf die Pandemie und die Angst vor einem Krankenhausbesuch zurück, sondern auch auf eine geänderte Kodierung der Sepsis-Fälle.

Herzinfarkte

Auch für Herzinfarkte zeigt sich ein deutlicher Rückgang der Fälle in den Krankenhäusern, insbesondere in der „ersten Welle“, als die Panik durch Politik und Medien richtig geschürt wurde:

Man muss bedenken: Es ist extrem unwahrscheinlich, dass in den Kalenderwochen 11 – 19 die Herzinfarkte tatsächlich so eingebrochen sind. Hinter der „Längendifferenz“ stecken ganz einfach unbehandelte Herzinfarkte. Infarkte, die die Politik und die Medien zu verantworten haben. Offensichtlich haben tausende Menschen aus Angst – trotz eines Herzinfarktes – kein Krankenhaus aufgesucht.

Schlaganfälle

Bei den Schlaganfällen ist die Lage ähnlich: insbesondere in der ersten Welle brechen die Zahlen ein:

Störung der Gehirnfunktion

Auch die „Transitorischen Ischämischen Attacken“ (TIA, Minderversorgung des Gehirns, eine Vorstufe eines Schlaganfalls) nahmen deutlich ab:

Notfallbehandlungen bei Kindern

Über das gesamte Jahr 2020 nahm die Anzahl der Fälle von Kindern in Notfallbehandlung um durchschnittlich 21% ab. Diese verteilten sich wie folgt auf die Monate:

Die Abnahmen werden in der Analyse nicht weiter dokumentiert, außer, dass

Mögliche negative Wirkungen daraus [Rückgang der Fallzahlen] wurden in Öffentlichkeit und Politik diskutiert.

Diese Diskussion muss wohl an mir vorbei gegangen sein.
Denkt dran, denkt selbst,
eure Führungskraft mit
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Impfpflicht Impfung Statistik Studie

Das Märchen von der überwältigenden Impfbereitschaft der Menschen

„Mut-Post“ für dich

Wir hören eigentlich andauernd nur die mächtige Zahl derer, die sich impfen haben lassen, was bei vielen, zu Verunsicherung führt. Der Radius ist begrenzt und so kommt es wie es kommen muss, wir haben das Gefühl, alle um uns herum sind geimpft. Sind denn alle um uns herum geimpft?

Wir vergessen die Zahl der Personengruppe die sich eben nicht hat impfen lassen. Das liegt daran, dass uns unser Umfeld das so vermittelt.

Ein Blick auf das Impfdashboard verrät einiges

Betrachten wir zunächst die verabreichten Dosen (hellblau) der einzelnen Tage, können wir sehen, dass wir am 09.06.2021 mit 1,4 Millionen Impfdosen am Höhepunkt angekommen sind und, dass seitdem von Woche zu Woche weniger Impfdosen verabreicht werden. Am 23.06.2021 waren es nur noch 1,3 Millionen Impfdosen. In etwa 100.000 Dosen weniger.
Aber wie wir derzeit sehen können befinden wir uns mit Stand 26.07.2021 bei 313.275 verabreichten Impfdosen. Das Interessante dabei, davon führten 244.940 Dosen zu einer vollständigen Impfung.
Sprich die Impfbereitschaft dahingehend sich für eine Erstimpfung zu entscheiden nimmt ab. Die Gründe können selbstverständlich vielfältig sein, beispielsweise die Urlaubszeit.

Insgesamt kommen in Deutschland 69.411.087 Personen, älter oder gleich 18 Jahre, für die Impfung in Frage. 73,1% der Erwachsenen im impffähigen Alter sind also nun geimpft. Das heißt aber im Umkehrschluss, dass 26,9% der Bevölkerung im impffähigen Alter noch gar keine Erstimpfung haben.
Sprich 18.674.976 Menschen sind nicht geimpft – man beachte die Minderheit hat die Welt schon immer etwas besser gemacht 😉, denn die Mehrheit hält am Bestehenden fest.

Werfen wir nun einen Blick auf die bereits vollständig Geimpften Personen (älter oder gleich 18 Jahre).
Geht man davon aus, dass einige der Erstgeimpften ihre zweite Impfung aus Angst vor weiteren Nebenwirkungen sausen lassen, ergibt das über 28 Millionen Personen welche noch nicht vollständig oder gar nicht geimpft sind.

Ein Blick auf die Uni-Erfurt Studie

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, wer jetzt nicht geimpft ist, will es auch eher nicht.

Aktuell sind nur etwa 14% der Befragten eindeutig für eine allgemeine Impfpflicht, das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung. Das heißt auch, dass sich 64,8% der Befragten mit starker Zustimmung, gegen eine Impfpflicht aussprechen. Eine frühere Studie hat gezeigt, dass sich auch eine berufsgruppenbezogene Impfpflicht bei davon nicht betroffenen Menschen negativ auswirken kann und zu weniger Schutzmaßnahmen und Ablehnung anderer Impfungen führen kann.
Das heißt nun also, dass das derzeit gezeichnete Bild, eine Impfpflicht wäre gut für uns, sowohl durch Politiker als auch Medien, auf wenig Zustimmung trifft.

Impfabsicht und Impfzustimmung
Impfabsicht
Impfzustimmung

Nun sollte jedem klar werden, weshalb unsere Politiker in Panik verfallen, denn die Impfbereitschaft nimmt stetig ab. Das ist eine positive Entwicklung, denn die ersten 50-60% erreicht man demnach immer sehr effizient.
Lasst uns weiterhin die Kontrollgruppe sein, welche für wissenschaftliche Zwecke unerlässlich ist.

Und denkt immer dran, hinterfragt alles, auch mich,
eure Führungskraft mit ❤️⁠

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Medien Politik Statistik

ZDF-Beitrag: Ungereimtheiten bei den Corona-Zahlen – Experten kritisieren Statistik

Es herrscht derzeit eine gefährliche Toleranz

Die Lage in Deutschland entspannt sich, die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt unter 25 auf 24,7. Doch die Todeszahlen so hat man das Gefühl – auch das ZDF beschleicht langsam dieses Gefühl – stagnieren. Das Gesundheits- und Sozialforschungs Institut (IGES) welches alle Daten des RKI analysiert, fand heraus, dass zwischen einer Infektion und dem Tod mehr als 10 Wochen liegen. Dies ist aber laut IGES nicht nur verursacht durch Jüngere die länger krank sind, sondern Ältere mit einer entsprechend hohen Sterbewahrscheinlichkeit, die aber wegen eines Positivtests als Corona-Tote gezählt würden.

Wir wissen ja inzwischen alle, dass das RKI mit seinem Präsidenten Lothar Wieler (Fachtierarzt) nur eine nachgeordnete Behörde des Bundesgesundheitsministeriums ist, dessen Chef ein Bankkaufmann namens Jens Spahn ist. Das heißt also entsprechende Taten müsste immer erst das Ministerium und das Bundesforschungsministerium setzen. Aber diese tun dies nicht!
Wie können wir Fakten ignorieren? Ich werde nie verstehen wie Menschen Autoritäten bestaunen können und diesen blind folgen, nur damit sie selbst keine Entscheidungen treffen müssen und für mögliche Konsequenzen einstehen.
Aber bei dem Beruf der Pflege war es schon immer gewollt die ausführende Hand für die Medizin zu nutzen. Ich denke es ist Zeit, dass wir endlich umdenken!

Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen.

Arthur Schopenhauer 1788-1860 deutscher Philosoph und Hochschullehrer

IGES-Chef Professor Bertram Häussler (Gesundheits- und Sozialforschung) kritisiert die Zählweise und äußert sich selbst wie folgt:

Falls Corona sich gegen Null bewegt von der Infektion her, werden wir, wenn wir das nicht ändern, immer mehr Todesfälle haben, die einfach nach einer Corona-Infektion verstorben sind, aber nicht wegen einer Corona-Infektion.

Bertram Häussler 03.06.2021

Das Robert Koch-Institut, verweist nochmal darauf, dass die Unterscheidung wegen oder mit Corona nicht so einfach möglich sei und die Meldung den Gesundheitsämtern obliege. Es bleibt der Graubereich.
Und den gibt es auch beim Zustand genesen. Das RKI ermittelt ihn mit Schätzungen. Im Alltag gelte man offiziell, gemäß einer Festlegung, ab vier Wochen nach einem positiven PCR Test als „Genesen“.
Sollte man nun drei Wochen später sterben, wird man unter Umständen als Corona-Todesfall gezählt. Ursache für den Widerspruch: Beide Begriffe sind ungenau.
Ungenau in der Aussagekraft ist letztlich auch die vertraute Kurve der Neuinfektionen. Vielfach gefordert aber nie verwirklicht wurde ein sogenanntes Panel. Regelmäßige, wiederholte repräsentative Stichproben in der Bevölkerung um bessere Informationen zu bekommen. Über Verbreitung des Virus, Infektionsherde und Infektionswege und die Wirksamkeit konkretes Maßnahmen.

Lasst uns wertschätzend miteinander umgehen, aber wissenschaftlich streiten. Lassen wir uns nicht auseinaderdividieren und unterstellen wir einander das Beste. Wer Fragen an die Bundesregierung und führende Wissenschaftler stellt, ist kein Verschwörungstheoretiker! Im Gegenzug legitimiert das Grundgesetz nicht jeden Widerstand! Es kommt darauf an, dass wir uns – als Gesellschaft – verantwortlich verhalten!

Denkt dran denkt selbst
eure Führungskraft mit ❤️ #denkeselbst