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Arbeitsverträge von ungeimpften Pflegepersonal sollen aufgelöst werden – Angehörige werden aufgefordert mit zu pflegen

Nichtgeimpften Mitarbeitern der BeneVit Einrichtungen droht ab dem 01.12.2021 der Verlust ihres Arbeitsplatzes. Das Unternehmen will laut einer Rundmail alle ungeimpften Mitarbeiter freistellen, um anschließend über eine Auflösung des Arbeitsverhältnisses zu sprechen. Im Gegenzug heißt es, erhalten alle geimpften und genesenen Mitarbeiter einen Gutschein von 44 Euro. In der Rundmail wird darauf hingewiesen, dass die Angehörigen dazu aufgerufen werden in den Einrichtungen mitzuhelfen.

Es gibt in Deutschland nur eine freiwillige Impfpflicht – offensichtlich steht man bei den BeneVit Senioreneinrichtungen über dem Gesetz

Puh ich muss dieser Tage ziemlich oft schlucken und frage mich, was greift man eigentlich auf, also was ist besonders wichtig. Wo muss man ganz klar ein Zeichen setzen, sich abgrenzen und einen Gegenpol, gegen diese Diskriminierung gesunder Menschen, darstellen. Stillschweigend nimmt fast mein ganzer Berufsstand, der sich offensichtlich nur noch als Handlanger von Politik und Ärzteschaft sieht, diesen Zustand der Diskriminierung, garniert mit Repressalien, gegenüber den eigenen zum Teil hoch geschätzten Kollegen, hin. Die teilweise jahrelang diese Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen mit tragen durften – jetzt werden sie ausgesondert.

Aber worum geht es nun konkret?

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BeneVit ist ein Pflegekonzern mit 26 Einrichtungen. Wie in zahlreichen anderen Einrichtungen aller Art wurden auch bei BeneVit positive Corona-Fälle gemeldet, die zu Krankheitsausbrüchen mit den bereits seit vielen Jahren von der Grippe bekannten Symptomen führten, heutzutage aber automatisch als Covid-Fall gewertet werden. BeneVit – also der Geschäftsführer Kaspar Pfister – will jetzt die Schuldigen dafür ausgemacht haben: die Gesunden! Denn offensichtlich hat seine im Januar gestartete eigene Impfkampagne, mittels Bestechung, nicht ganz so bei den Mitarbeitern eingeschlagen. Die 500 Mitarbeiter sollten sich mit einem Glas Eierlikör – wer bitte kommt auf den Gedanken eine i.m. Injektion mit einem Glas Eierlikör zu verabreichen – impfen lassen.
Alleine das zeigt, wie weit sich dieses Unternehmen von professioneller Pflege entfernt hat und es zeigt außerdem was dieser Mann von dem Wert einer Pflegeperson für eine Vorstellung haben muss. Mitarbeiter sind in diesem Unternehmen rein nur Verfügungsmasse.

Deswegen wurde auch durch eine Rundmail am 11.11.2021 mitgeteilt, dass alle Ungeimpften ab dem 01.12.2021 „unter Anrechnung etwaiger Mehrarbeitsstunden und Resturlaubszeiten“ freigestellt werden.
Wer sich also nicht der angeblich nicht existierenden Impfpflicht unterwerfen will, der wird „von uns bezüglich der Auflösung des Arbeitsverhältnisses angesprochen werden“, ist in dem Rundschreiben zu lesen.
Achtung: ein Auflösungsvertrag bedeutet, dass man keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld hat!

Alle Geimpften oder Genesenen erhalten demgegenüber einen Warengutschein von 44 Euro als Anerkennung für die zusätzliche Belastung in der Pandemie. Gleichzeitig wird in dem Schreiben mitgeteilt, dass die Angehörigen dazu aufgerufen werden im Unternehmen mitzuhelfen und Aufgaben zu übernehmen.
Man ist sich im Unternehmen also sehr wohl dessen bewusst, dass derzeit ein massiver Pflegenotstand herrscht – man sieht der Zukunft tatsächlich ins Auge. Und weil man die Realität in den Einrichtungen kennt, fordert man also lieber die Angehörigen auf – welche von moderner und professioneller Pflege überhaupt gar keine Ahnung haben – dass die sich doch bitte nun in den Einrichtungen engagieren. Schließlich werden die Angehörigen in der Einrichtung nun voll- und umfänglich geschützt, denn gesunde Mitarbeiter dürfen sich, nachdem sie sich monatelang für diesen Geschäftsführer ein Bein ausgerissen haben, den Auflösungsvertrag abholen.

Außerdem will sich die Geschäftsführung so offensichtlich ihrer Verantwortung und späterer eventuell folgender Aufarbeitunsgsprozesse, entziehen. Mal ganz davon abgesehen, dass man als Geschäftsführung offensichtlich null Verständnis für den Pflegeberuf hat. Aber Herr Pfister spiegelt wieder, was die Gesellschaft von diesem Beruf denkt, schließlich kann den doch wirklich jeder ausüben?

Wenn dem nicht so ist, wo ist der Aufschrei dieser Mitarbeiter? Wo bleibt die Solidarität derer die zwar geimpft sind, aber ebenfalls seit Monaten am Limit arbeiten, denen man nun noch mehr Arbeit aufdrückt mit den netten Worten, sie bekommen bald Hilfe von den Angehörigen. Liebe Pflegepersonen die ihr geimpft in diesem Unternehmen arbeitet, wann ist denn eure rote Linie überschritten? Wann solidarisiert ihr euch denn mit euren Kollegen, welche gesund sind und anhand dieses biologischen Merkmals ausgemustert werden? Und wann ist für euch der Punkt erreicht wo ihr eure Bewohner schützt, denn mit Pflegequalität hat das Ganze schon lange nichts mehr zu tun.

Krankenschwester Sabrina & Führungskraft mit ❤️

#PandemiederUninformierten

PS:
Ich kann nur hoffen, dass sich die Mitarbeiter das nicht gefallen lassen und an die Öffentlichkeit damit gehen. Vielleicht suchen sich die Mitarbeiter (Diskriminierungsfreie Plattformen: Impffrei.work und Animap) bei einem anderen Arbeitgeber, der echte Wertschätzung lebt, einen neuen Job. Denn inzwischen müsste jedem klar sein, der Wert einer Pflegeperson ist kaum mehr zu beziffern.
Mal davon abgesehen, wie in diesem Unternehmen die Haltung gegenüber älteren Menschen wohl sein muss – Autonomie steht hier sicherlich an erster Stelle.

Eine Antwort auf „Arbeitsverträge von ungeimpften Pflegepersonal sollen aufgelöst werden – Angehörige werden aufgefordert mit zu pflegen“

Leider bewarheitet sich immer mehr das es von der Theorie zur Realität nur ein kleiner Schritt ist.
Solidarität wir erst kommen wenn die Geimpften auch Repressalien zu spüren bekommen das nützt den Gesunden aber nichts.
Die Politik/Propaganda macht sich die Hände nicht schmutzig, schürt aber die Angst und der Sündenbock stand schon lange fest.
Das nimmt kein gutes Ende.
Es werden die wenigsten dem Druck auf lange Sicht standhalten so wurde es geplant.
Hoffe trotzdem dass eines Tages Gerechtigkeit geben wird.
Sehr dunkle Zeiten kommen auf alle zu Gott stehe uns bei🌈🙏

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