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„Ich fühle mich oft wie in einem Videospiel“ – Studium in Zeiten von Corona

Da meine Bewerbung zur Bachelorette 2020 bei RTL ignoriert wurde, dachte ich mir, dann fange ich eben ein Masterstudium in der Pflege an, Bachelorette bin ich ja schon. Ersteres ist ein Scherz, letzteres meine ich Ernst 😉

Mein Wintersemester startete mit Präsensunterricht, dies sollte aber nicht lange gut gehen.
Nun studiert man im Homeoffice – klar echt praktisch – man fällt aus dem Bett und sitzt quasi direkt am Schreibtisch.
Aber was heißt das nun konkret? Wo stößt diese digitale Lehre an ihre Grenzen?


Einführungsveranstaltungen fallen weg, ein Kennenlernen der Kommilitonen, ein Austausch & ein Netzwerken ist nicht möglich.
Das Internet, es ist nicht immer stabil: es fällt aus, der Ton in der Team-Sitzung ist mal abgehackt, mal ganz weg, mal viel viel zu laut und manchmal fällt auch das Bild aus oder es hängt.
Die Kameras der Studenten bleiben aus, damit die Verbindung stabil bleibt. Persönlicher Austausch findet in den Chats der Uni-Veranstaltungen kaum statt.
Bibliotheken beschränken den Zugang – viele Bücher gibt es erst gar nicht in digitaler Form – die Quellensuche zum wissenschaftlichen Arbeiten gestaltet sich oft mühselig.
Aus dem Wir-Gefühl im Hörsaal wird isoliertes Lernen im Homeoffice.
Doch betrachte ich diese Situation aus den Augen eines Autisten, kommt es mir vor wie der Himmel auf Erden.
Kommunikation über digitale Medien und die Strukturierung des Alltags ist übersichtlicher und einfacher – keine Emotionen die man deuten muss. Ein reizarmer Studienplatz. Aber ich denke, für Autisten kommt eh tendenziell eher eine Fernuniversität in Frage.

Manchmal fällt es schwer, das Studium überhaupt ernst zu nehmen.
Wenn man nichts machen kann außer weiter?



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