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1. Meine Auswanderung nach Schweden: „Deutschland ist lieblos“

Ein Rückblick auf eine Entscheidung, die ich nie gedacht habe, dass ich sie je treffen würde.

Viele haben mich gefragt, wie man zu diesem Entschluss kommt, auszuwandern. Es war etwas still hier, weil es in Schweden absolut unüblich ist, Objekte zu mieten. Also musste ich mich wohl oder übel mit dem Kauf einer Wohnung oder eines Hauses befassen. Aber das ist ja jetzt unrelevant.

Ich versuche mal eine Antwort darauf zu geben, wie und woran ich diese Entscheidung schlussendlich festgemacht habe.

Ich habe viel Zeit in die Arbeit, meine Patienten/Bewohner und die Fort- und Weiterbildung gesteckt. Man war voller Tatendrang, will Veränderungen herbei führen und vieles besser machen. Durch die „Pandemie” war dies aber alles gänzlich zum Erliegen gekommen. Gut war nur noch diejenige Person, welche geimpft war und 24/7 eine Maske trug. Gerne wurde gesehen – wenn man denn eine Pause zwischen Tür und Angel machen konnte – die Maske nach jedem hektischen Bissen wieder brav über die Nase zu ziehen.

Für mich war es aussichtslos, perspektivlos und irgendwie auch lieblos.

Die Menschen sind nach wie vor sehr aggressiv und jeder meint es besser zu wissen. In Schweden kontaktierte ich inzwischen einige Behörden, diese Freundlichkeit, diese Schnelligkeit und diese unheimlich bemühte Art, sie begeistert mich. Das was ich immer in meinem Beruf verkörpern wollte, mir aber dank der gesellschaftlichen Einstellung weiter schön brav CDU/CSU und SPD zu wählen, einfach unmöglich ist.

Der Gedanke auszuwandern war zunächst nur ein stiller Gedanke, ein Rettungsanker im Kopf. Quasi mein Plan B, meine einsame Insel auf die ich mich flüchten und retten konnte, wenn es wieder mal zu Schlimm wurde. Und es kam schlimmer als ich es mir je erträumen hätte lassen. Mir wurde nicht nur jegliches Vertrauen genommen und Versprechen gebrochen, mir wurde mein Beruf und die Leidenschaft genommen mit der ich bislang sehr gerne gearbeitet habe.

Es wurde immer Schlimmer und plötzlich war da die Entscheidung wie gestaltest du deine Zukunft?

In Deutschland stand ich vor der Wahl, lässt du dich impfen und trägst 24/7 im Dienst Maske oder sagst du Deutschland „goodbye“. Wie ihr alle inzwischen wisst, habe ich mich für Letzteres entschieden, weil es für mich nicht mehr erträglich war. Das Schlimmste ist, wenn es keinen Ausweg mehr gibt, wenn Zwang, Strafen und Nötigungen im Raum stehen und einen Politiker so wie die Gesellschaft in die Ecke drängen. Dann, ja genau dann trifft man solche weitreichenden Entscheidungen.
Wie damals angekündigt, hat Deutschland nun eine Krankenschwester weniger.