Zwei Angestellte bei der Berliner Zeitung berichten über ihre Impferfahrung. Nachdem die Medien vielfach dazu übergegangen sind, in Artikeln den Impfstatus einfach weg zu lassen, damit man keine Rückschlüsse mehr ziehen kann, berichtet die Berliner Zeitung mal relativ „offen“ über mögliche Nebenwirkungen.
Wobei ich ganz klar sage, auch diese Zeitung hat nie mit sauberem Journalismus geglänzt.
Natürlich braucht man nicht so naiv zu sein und zu denken manche Geimpften würden sich nur deshalb laut äußern weil er die Ungerechtigkeit gegenüber uns Ungeimpften nicht gut heißen mag. Aber es ist nunmal menschlich, dass viele Menschen zunächst nur an sich denken. Und da es nicht verwerflich ist, finde ich es gut, auch wenn sich viele Impfgeschädigten aus rein egoistischen Bewegründen nun laut zu Wort melden, schließlich wollen viele keine 3, 4 oder gar 5 Impfung – das sprichwörtliche Impfabo also.
Ich entscheide mich ja auch aus rein egoistischen Gründen gegen eine Impfung. Und bitte bedenkt man, nicht jeder der sich impfen hat lassen, hat dem Anderen der sich nicht impfen hat lassen dadurch automatisch das Recht abgesprochen sich nicht mehr frei dafür oder dagegen entscheiden zu dürfen.
Was aber sehr wohl gesellschaftlich zu verantworten war, dass niemand laut ausgesprochen hat, dass es immer Außnahmen gibt. Aus gesundheitlichen Gründen können Menschen keine Maske tragen, das ist sogar als Außnahmeregelung so in den Verordnungen enthalten – interessiert hat es niemand. Es gibt Menschen die können sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen, Allergie auf die Inhaltsstoffe, Vorerkrankungen, etc. und trotzdem lassen wir es als Gesellschaft zu, dass diese Menschen ausgegrenzt werden.
Wir ignorieren Ausnahmen und tun stattdessen so, als gäbe es diese nicht, es muss einfach jeder aus Solidarität Maske tragen und sich impfen lassen. Und genau ab dem Moment ist uns unser Mitgefühl abhanden gekommen. Denkt mal drüber nach.
Gebt einander wieder mehr Raum und Platz! Gerne möchte ich nachfolgend nun aus den beiden Berichten zitieren:
[…] seit meiner Impfung leide ich unter neurologischen Problemen. So eine Erfahrung verändert die Perspektive. Sie hat mich zum „Impfskeptiker“ werden lassen. Und sie hat mich zusätzlich sensibilisiert für all die Ausgrenzungsmechanismen, die wir gegen Ungeimpfte in Stellung bringen. Auch aus ganz „egoistischen“ Überlegungen: Werde ich, der ich mich nicht mehr „boostern“ lassen kann, bald zu den Ausgestoßenen dieser Gesellschaft gehören? Wird man mich womöglich dazu zwingen, mir nochmals einen Stoff injizieren zu lassen, der mein Nervensystem geschädigt hat?
Essay von Dr. Alexander Zinn
[…] Also erzählte ich vom Sommer und Herbst: wochenlang Ruhepuls 120, Zähneklappern rund um die Uhr, Schweißausbrüche bei der geringsten Anstrengung. Kein schöner Ostseeurlaub. Zurück am Schreibtisch gipfelte die Veranstaltung in den schwersten Depressionen seit zehn Jahren und Überlegungen, mich in die Klapse einzuweisen oder vorher von der Minna-Todenhagen-Brücke zu hüpfen. Stattdessen setzte ich eine Weile mit der Kolumne aus. Guter Kompromiss.
Erst als es besser wurde, fiel mir auf, dass das Herzrasen kurz nach der zweiten Covid-Impfung begonnen hatte. Ich hörte von Leuten, die über ähnliche postvakzinale Symptome klagten. Glauben Sie’s oder nicht: Bis dahin hatte ich im Leidenskontext keinen einzigen Gedanken an Comirnaty verschwendet. Ich war beide Spritzen locker angegangen: Was soll’s, Pocken, Masern, Tetanus, ich hatte sie alle. Eine Impfpsychose ist auszuschließen. Andererseits ist mir klar, dass das Zusammentreffen beider Ereignisse zufällig sein kann. Doch der Verdacht nistet in meinem Kopf.
Kolumne von Andre Mielke
[…]
Denn bald werde ich nur noch als unvollständig geimpft gelten und kaum mehr an die Geräte dürfen – nicht, um andere vor mir zu schützen, sondern einzig, um meinesgleichen zu erpressen. Ich werde verfetten und mit meinem Blähwanst alle deutschen Intensivstationen auf einmal füllen. Dazu fällt mir Jens Spahns unfreiwilliger Witz ein, „wir“ würden, wenn das alles vorbei sei, „einander viel verzeihen müssen“. Ach wo. Sterben muss ich. Sonst nichts.