„Wir Pflegefachpersonen sind es, die Menschen in herausfordernden Lebenslagen, Autonomie ermöglichen – denn wir reichen die Hand und mobilisieren Menschen.
Pflege geht uns alle an – jung und alt – denn jeder von uns kann jederzeit durch eine Krankheit darauf angewiesen sein.“
Als Gerontopsychiatrische Fachkraft zerreißt es mir mein Herz ❤️ zu sehen, dass sich die Pflegeversicherung seit Einführung 1995 als Klotz am Bein in unserer sozialen Marktwirtschaft entwickelt hat.
Dass die Bedingungen in Senioreneinrichtungen seit Jahren, katastrophal sind, müsste allein bei der Betrachtung des Budgets für das tägliche Essen auffallen.
Küchenchefs in Altenheimen und Behinderteneinrichtungen kommen regelmäßig an ihre Grenzen, sodass fertige Backmischungen und Tütchen von Knorr/Maggi in Großpackungen angeliefert werden.
Selbstverständlich ist auch der willkürlich gewählte Pflegeschlüssel, welcher von Bundesland zu Bundesland abweicht (die Logik dahinter konnte mir bislang noch niemand erklären) unterirdisch.
Dass es inzwischen zur Normalität gehört, die Pflege aufzusplitten, in Betreuungskräfte und Pflegekräfte, schlägt für mich dem Fass den Boden aus.
Bitte besinnen wir uns darauf, „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.
Wo bleibt denn die Flexibilität und Individualität in unserem Pflegeberuf?
Denn sind wir mal ehrlich eigentlich können wir uns die Biografiearbeit sparen, denn am Ende ist dies nur für den MDK schön anzusehen und selbst der Überleitungsbogen bleibt bei vielen Bewohner nach dem Einzug in Altenheim unberührt.
Wieso? Weil die Zeit fehlt!
Aber wo liebe Kollegen seid ihr? Wo liebe Gesellschaft seid ihr? Pflege benötigt jeder!
Unter dem Deckmantel der Überarbeitung wird das System seit Jahren mit getragen.
So machen wir uns alle mit schuldig!