Thema: Besuchs- und Ausgangsbeschränkungen in Senioreneinrichtungen
Die Worte von dem 78-Jährigen Fritz Schroth berühren mich.
Jens Spahn sagte vor einigen Wochen, „wir werden nicht nochmal Besuchsverbote brauchen in den Pflegeeinrichtungen“.
Doch dann lese ich heute den Artikel der Süddeutschen und wundere mich, der Titel der mir ins Auge springt „Niemand rein, niemand raus“.
Erschreckend ist, das ich dort auch lesen muss, es ist unklar wie viele Menschen isoliert sind und, dass viele Pflegeeinrichtungen wieder geschlossen haben.
Sollten wir in dieser Situation nicht unseren Blick schärfen und die „vulnerablen Gruppen“ – wie es immer so schön heißt – bei der Entscheidung mit einbeziehen? Also versteht mich nicht falsch, aber bislang wurden weder Pflegefachpersonen aus dem Bereich der Seniorenhilfe als auch die Senioren zu dieser Situation gefragt.
Dabei sind das doch die Menschen die hierzu die Fachkompetenz besitzen.
Ist es jetzt nicht an der Zeit es besser als im Frühjahr zu machen?
Ich bin mir dessen bewusst, dass Einrichtungsleitungen in Senioreneinrichtungen derzeit eine enorme Last zu tragen haben, sei es der Druck durch das IfSG, sowie die Medien die nichts besseres zu tun haben als mit dem Finger auf Einrichtungen zu deuten – anstatt Ihrer Aufgabe nachzukommen und die „Alten- und Pflegeeinrichtungen“ aus dem Schatten der Öffentlichkeit zu holen.
Eine Antwort auf „Was bringt ihnen die Gesundheit, wenn sie an Einsamkeit sterben – Fritz Schroth 78 Jahre. Jetzt ist die Zeit es besser zu machen?!“
Es tut gut in dieser Zeit, wenigstens noch gelegentlich Worte zu lesen, denen man anmerkt, dass der Schreibe noch ein Herz hat. Das schlimmste Symptom an Corona scheint mir gerade der kollektive Verlust der Menschlichkeit zu sein.