Unser oberster Pflegechef, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, scheut die „Höhle des Löwen“ nicht, aber wenn er gefragt wird, hat notfalls der Hund seine Hausaufgaben gefressen.
Er hat heute in München auf einer Pflegedemonstration (Hannover, Nürnberg, Dresden, Düsseldorf, Hamburg waren ebenfalls Teil der Demonstrationen), im Zuge seiner Gesundheitsministerkonferenz, seine Gesundheitspolitik ziemlich kämpferisch verteidigt. Es gab Zwischenrufe und laute Gegenstimmen aus dem Publikum. Verständlich?
Wir brauchen eine Pflegerevolution, mehr Pflegequalität, weniger ökonomischer Druck und bedarfsgerechte Personalschlüssel.
Ich hab es ja schon mehrfach gesagt, an Bescheidenheit fehlt es unserem Bankkaufmann nicht. Seine Hauptaussage, es fehle an Personal. Dass 9.000 Pflegepersonen während der Pandemie den Pflegeberuf den Rücken kehrten erwähnte er hierbei nicht.
Spahn sagt, wenn ausgebildete Pflegekräfte nicht in den Beruf zurückkehrten, könnten die Stellen nicht besetzt werden.
Das Grundproblem will Jens Spahn nämlich nicht angehen und das sind nun mal die Fallpauschalen. Unser Gesundheitswesen ist immer noch ausgerichtet auf Profitmaximierung und wirtschaftlichen Wettbewerb – und das ist ein Grundübel.
Wo bleibt der bedarfsgerechte Personalschlüssel in der gesamten Pflege? Personaluntergrenzen in einigen Pflegebereichen im Krankenhaus sind doch nur eine Behelfslösung.
Und die viel gelobten Tariflöhne ab nächsten Jahr, sind nett, aber die Diakonie und Caritas haben schon mal gezeigt was sie davon halten.
Wen interessiert eigentlich die Arbeitsverdichtung? Pflegequalität müsste der Maßstab aller Dinge sein, das ist er aber nicht. Sondern Wahlkampf und Marketing eines Bankkaufmanns – setzen 6.
Eure Führungskraft mit ❤️