Kategorien
Impfpflicht Pflege Pflegenotstand

Der Ethikrat empfiehlt die allgemeine Impfpflicht – dabei ist die Situation in der Pflege mehr als angespannt

Solch eine Empfehlung können nur Menschen treffen, die von der aktuellen Situation sowohl in den Krankenhäusern als auch in den Senioreneinrichtungen absolut keine Ahnung haben. Aber wie so oft bei Entscheidungen der letzten Monate.

Impfpflicht für alle? So zumindest die Forderung von 13 der 24 Mitglieder des Ethikrats. Sie sollten nicht sagen sie hätten es nicht besser gewusst, denn unseren Brief mit den Urkunden haben die Herrschaften erhalten.
Diese Forderung ist auch absolut belastbar, denn wenn man sich das Lügenkonstrukt, egal ob Tschentscher oder Söder, ansieht wird klar, die Verarsche der Menschen reicht weit über die falsche Corona-Inzidenz von Ungeimpften und Geimpften. Denn ab 28.12. dürfen sich nun alle geimpft und ungeimpft wieder mit einem klitzekleinen Lockdown begnügen.

Aber was macht das schon, wenn man das Lügenkonstrukt auf viel zu hohen Inzidenzen bei Ungeimpften stützt und dadurch das Impfversagen deutlich unterschätzt. Söder macht bei Fehlern einfach chronisch andere verantwortlich, zunächst Lütge, Pürner dann Humel und nun den Amtspräsidenten in Bayern – denn eine Fehlerkultur gibt es nicht.

Die Situation ist angespannt, das merkt jeder ob geimpft oder ungeimpft.

Ich zähle mich zu letzterer Menschengruppe, eine Minderheit, aber besser zu 1/3 selbstdenkenden Menschen zu zählen, als der Masse ungeprüft hinterher zu wackeln. Nun schlagen in Bayern bereits die ersten Pflegeeinrichtungen Alarm.

Erstaunt haben mich gestern zwei Meldungen. In einem offenen Brief, in dem sich die Altenpflege-Einrichtungen von Arbeiterwohlfahrt (AWO), Caritas und Diakonie an die Landtags- und Bundestagsabgeordneten in der Region Main-Rhön wenden, heißt es, dass die Impfpflicht in der Pflege schon jetzt katastrophale Auswirkungen habe.

Die ersten Kündigungen liegen laut dem Brief bereits vor. Bei der Diakonie hätten etwa zwei Mitarbeiter gekündigt. Viele Mitarbeiter sollen wohl über eine Kündigung sprechen, so wundert einen das, wird einen doch immerzu vermittelt, dass die Impfbereitschaft so überwältigend hoch ist. Antenne Bayern hatte gestern berichtet, dass aufgrund dieser Situation Bewohner später aus dem Bett kommen.

Sehr sehr kurz gedacht, denn da hängt viel mehr daran als jemanden „nur“ aus dem Bett zu holen. Menschen brauchen Lagerung weil sie bettlägrig sind, Getränke müssen angereicht werden und chronische Wunden versorgt. Aber so ist das, wenn man in der Gesellschaft ein Bild zeichnet, dass Pflege jeder kann und man Achtung nur vor Professor und Doktortiteln haben sollte.

Eine weitere Meldung aus Hamburg Eppendorf, also dem UKE, wo auch Peter Tschentscher sehr lange als „Arzt“ tätig war, fand ich sehr interessant.

Dort fallen derzeit viele Intensivpflegekräfte – ganze 10 Stück – krankheits- oder impfbedingt aus. Der Booster wird offensichtlich nicht ganz so gut vertragen.

Interessant ist dabei, dass aus Protest um bessere Arbeitsbedingungen, sich die Kollegen weigern einzuspringen und das noch bis zum Ende des Jahres. Sie springen nicht mehr ein, sondern machen nur Dienst nach Vorschrift. Das Resultat: Die Intensivstationen sind unterbesetzt – und das ausgerechnet jetzt wo wir auf eine Pandemiewand zusteuern.

Ich bin aber zuversichtlich das wir dafür schon bald eine Lösung haben (20 Monate Pandemie), denn der Gesundheitsschutz wird derzeit so groß geschrieben und Geld scheint ja offensichtlich für alles da zu sein, dass man sicherlich bald Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel angeht. Offen ansprechen darf man ja nicht, dass Menschen dadurch ihr Immunsystem ruinieren, deshalb zum Großteil an Corona erkranken und Intensivbetten belegen.

Für mich ist das aktuell eine ziemlich armselige Art und Weise auszutesten wie weit man gehen kann. Ganz kleines Tennis liebe Politik und ich kann euch sagen, etwas besseres als zu diesen Bedingungen zu arbeiten, finde ich allemal. Also überlegt euch gut, ob ihr das im März wirklich durchziehen werdet, denn mein Wort steht „Impfpflicht in der Pflege? Ohne mich!“.

Krankenschwester Sabrina & Führungskraft mit ❤️

Eine Antwort auf „Der Ethikrat empfiehlt die allgemeine Impfpflicht – dabei ist die Situation in der Pflege mehr als angespannt“

Das Problem in dem offenen Brief ist leider das, dass dort empfohlen wird eine allgemeine Impfpflicht würde das Problem dann lösen und das kann dann ja auch irgendwie nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Das im UKE jetzt mal tatsächlich Pflegekräfte nur Dienst nach Vorschrift machen finde ich klasse!!
Der Clou bei der ganzen Impfkampagne ist ja noch, dass sie die Impfpflicht wenn allgemein dann ja schon ab Februar oder März einführen wollen, ich aber gerade erst gestern zufällig mitbekommen habe in einer Arztpraxis als dort jemand um einen Termin für eine Erstimpfung anfragte es hieß, die Impfdosen seien schon bis Ende Januar alle vergeben und verplant. :-)ALs ich dann heimfuhr sah ich in der Stadt vor dem Impfzentrum eine zig Meter lange Schlange vor dem Impfzentrum und das bei Minusgraden, und dann wundern sie sie sich das sie krank werden….

Schreibe einen Kommentar zu Idgie Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert