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Gesundheitsökonom will, dass Corona-Skeptiker nicht mehr behandelt werden

Corona Skeptiker haben Intensivplatz verwirkt?

Lassen Sie mich vorweg nehmen „eine Wahrheit braucht keine Mehrheit“ (Zitat von Seneca).
Aktuell ist in den Medien immer öfter zu lesen, dass sogenannte „Corona Skeptiker“ keinen Anspruch auf einen Intensivplatz haben sollten.
Mein Kommentar dazu und ich warne Sie schon jetzt, ich habe eine Meinung hinter welcher ich stehe – welche ich mir selbst aufgrund von Erfahrungswerten und wissenschaftlichen Daten bilde – weil ich zum einen seit über 15 Jahren im medizinischen Bereich tätig bin und zum anderen gerne Dinge hinterfrage.

Wenn es nun in dieser beispiellosen Pandemie, mit tausenden von Toten, sogar dazu kommt, dass jetzt solchen Stimmen Platz gegeben wird, dann frage ich mich, für welche Werte diese Menschen einstehen.
Und solche Menschen bezeichnen „Corona-Skeptiker“ allen ernstes als „radikal“?!
Dann möchte ich nun aber an dieser Stelle die Frage in den Raum stellen, wer von euch hat einen Organspendeausweis und haben Menschen die keinen besitzen ein Anrecht auf ein Organ?
Aber verlässt man mit diesem Gedankenspiel nicht die Grenzen jeglichen menschlichen Handelns?
Meines Erachtens nach ja!
Man könnte dieses Gedankenspiel unendlich fortführen. Nehmen wir zum Beispiel die Menschen, die aufgrund von Tabakkonsum sterben. Das sind jährlich in Deutschland 120.000 Menschen, davon sogar 3.000 Passivraucher.
Wenn „Corona-Skeptiker“ keinen Intensivplatz bekommen sollten, warum denn dann die jährlich 120.000 (sterbenden) Raucher?
Sollten diese nicht aus Solidarität auf Ihr Bett gegenüber den Passivrauchern verzichten?

Gehen wir noch etwas weiter: In Deutschland sind 67% der Männer und 53% der Frauen übergewichtig. Auch hier weiß mittlerweile Jedermann, dass das nicht gesund ist und Studien zeigen ganz klar, dass adipöse Menschen früher sterben.
Mit nur ein bisschen „Disziplin“ wäre das doch alles kein Thema. Weniger Essen = weniger Kilos.
Hat jemand, der das nicht schafft, einen Anspruch darauf, dass die Solidargemeinschaft für ihn aufkommt?

Gehen wir noch etwas weiter: die Zivilisationskrankheiten (auch Wohlstandskrankheit; engl. lifestyle disease) durch Alkohol, Nikotin, Bewegungsmangel, Zuckerkonsum, Über- und Untergewicht.
Nehmen wir beispielhaft den Diabetes Typ-II, der sogenannte „Wohlstandsdiabetes“.
Mehr als 90% der Menschen, die diesen Typ Diabetes haben, sind übergewichtig. Trotzdem nehmen viele Medikamente ein, obwohl die naheliegendste Behandlung etwa eine „IDH-Therapie“ wäre (Iss Die Hälfte). Diese Patienten schaden wiederum der Solidargemeinschaft und sind natürlich durch ihre Lebensweise viel stärker anfällig für z.B. eine Grippe- oder Coronaerkrankung. Obwohl sie doch bewusst dieses Risiko eingehen. Haben sie es wirklich verdient, neben den ganzen, von der Gemeinschaft finanzierten Medikamenten, auch noch ein Intensivbett zu belegen?

Das Spiel lässt sich natürlich beliebig weit fortsetzen und soll eigentlich nur zeigen, dass Überlegungen solcher Art dahin führen, wohin sich die Menschheit (und allen voran die Deutschen) nie wieder hinbewegen sollten.
Also warum gibt die „Presse“ solchen Gedanken überhaupt einen Platz?
Und vielleicht füllst du heute noch deinen Organspendeausweis aus 😉

PS: Ich stehe gerne für meine Meinung ein und ich gehe den Weg von Anfang an und stehe gerne auch alleine dafür ein.

3 Antworten auf „Gesundheitsökonom will, dass Corona-Skeptiker nicht mehr behandelt werden“

Hier wird etwas wichtiges vergessen zu erwähnen. Die Überlegung den Corona-Skeptikern das Intensivbett zu verweigern, kommt daher, dass wenn die Intensivbetten ausgelastet sind, man sich überlegen muss, wen man den nun behandelt. Diese Überlegung kam ja auf, als die Infektionen wieder in die Höhe schossen und man sich Gedanken machen musste, was man tun soll, wenn man die harten Entscheidungen treffen muss, wen man den nun auf das Intensivbett lässt.
Da ist es nur gerecht, dass derjenige, der nicht einmal an Corona glaubt, dann nicht den Vorzug erhält gegenüber jemanden der an Corona glaubt. Da davon auszugehen ist, dass der Skeptiker sich auch ziemlich sicher nicht an die Massnahmen gehalten hat und daher auch mitverantwortlich ist für die höheren Fälle.
Wenn es harte Entscheidungen gibt, dann muss man eine Begründung finden. Dies wäre eine.

Dann all die anderen „whataboutisms“ sind nicht wirklich vergleichbar.
Sie vergleichen eine hochansteckende Pandemie mit Suchtkrankheiten(Alkohol, Nikotin, Zucker…). Und ist es ebenfalls nicht so, dass man nichts dagegen macht. Auch hier gibt es Prävention. Man verbietet es nur nicht. Denn das wäre ja dann die Gesundheitsdiktatur. Wenn die Kapazitäten der Krankenhäuser nicht in Gefahr sind überzulaufen, dann kann jeder tun und machen was er will, sollte dann aber vielleicht sozialen Druck erfahren, um sich zu bessern. Aber dennoch muss man verstehen, dass dies Suchtkrankheiten sind. Das ist nicht so einfach wie bei Corona wo man sich entscheiden kann, an was man glaubt und was man tut. Das ist also was ganz anderes. Aber sollte es mal eine Pandemie mit Rauchern geben und wenn die Betten dann deswegen ausgelastet wären, dann ist die Frage soll man nun dem Raucher oder dem Passivraucher das Intensivbett geben ja wohl auch klar, oder?
Aber dies wird natürlich nie der Fall sein. Daher ist der Vergleich einfach nur schlecht.

Hallo,
danke für den Kommentar.
1. Wer behauptet eigentlich, dass eine Person die etwas hinterfragt, Corona leugnet? Ich habe selten so eine unreflektierte und pauschalierende Aussage gehört.

„Hier wird etwas wichtiges vergessen zu erwähnen. Die Überlegung den Corona-Skeptikern das Intensivbett zu verweigern, […]“

2. Weshalb diese Überlegung aufgekommen ist, die Aussage ist ebenfalls sehr unreflektiert m.E. nach und kann nur ein Indiz dafür sein, dass Sie nicht im Krankenhaus arbeiten. Die Triage findet seit je her im Bereich der Medizin statt.
Sie haben 2 EKs, bekommt beide die junge Dame an die 40ig oder auch die 83ig Jährige?
Beide haben ein sehr niedriges Hb 😉

3. Ihren Gerechtigkeitssinn und Ihre ethische Einstellung kann ich in keinster Weise gut heißen und bin froh, dass Sie keine Schlüsselposition inne haben – besser gesagt ich hoffe es 😉
Ihre hätte, wenn, dann Argumentation ist mir auch wirklich sehr unrealistisch. Für mich zählen Fakten.

„[…] auch ziemlich sicher nicht an die Massnahmen gehalten hat und daher auch mitverantwortlich ist für die höheren Fälle.“

4. Interessant wie Genüsse wie Alkohol und Nikotin sowie Zucker zu Suchtkrankheiten abgestempelt werden 😉
Aber gut, dass die Menschen die ja wissen, dass wir derzeit in einer Pandemie leben und diesen Genüssen nachgehen, in keinster Weise Ihren Lebensstil zu ändern haben. Sie sind u.a. mit Verursacher, dass Intensivbetten belegt sind 😉
Wer impliziert eigentlich, dass Menschen die Hinterfragen, sich nicht an Maßnahmen halten? Sie?
Oder können Sie hierzu eine Studie anführen?

Wie sieht es denn mit gesunder Ernährung, Bewegung und ausgewogenem Lebensstil aus?
Oder dem Extremsportler, der das Risiko eingeht, dass er die Krankenkassen und die Intensivstation durch seinen Egoismus – um mal bei Ihren Worten zu bleiben – extrem herausfordert?

„Dann all die anderen „whataboutisms“ sind nicht wirklich vergleichbar.“

Entschuldigen Sie aber diese Diskussion Ihrerseits führt meines Erachtens nach ins Leere und ist nicht stark durchdacht.
Wir leben nun mal in einem Sozialstaat 😉

Viele Grüße

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