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Pflege: Wenn du dich nicht impfen lässt – wechselst du den Job!?

Was ist wenn sich Menschen in Schlüsselpositionen gar nicht impfen 💉 lassen wollen – eine Frage der Tagesschausprecherin an Frau Prof. Alena Buyx (Vorsitzende Deutscher Ethikrat).

Wenn wir so an die Sache heran gehen und mündige Bürger bevormunden, dann wird der Pflegenotstand dadurch nicht besser.
Pflegefachpersonen handeln Tag täglich mehr als solidarisch und empathisch und stellen vielmals Ihr eigenes Wohl zurück. Allein den Ansatz eines Vorwurfes zu formulieren wie es Frau Buyx in dem Video macht ist für mich absolut verwerflich.
Wann sich wer impfen lassen will, ist nicht die Entscheidung der Regierung oder des Ethikrates des Bundestags!

Aber wenn es Menschen gibt die ganz besonders gefährdete Patientinnen und Patienten versorgen, dann wäre das schon sehr außergewöhnlich wenn die sagen würden,
’das interessiert mich nicht das ich die jetzt zusätzlich schützen kann, das lass ich jetzt mal’.

Da muss man doch darüber nachdenken ob man dann in einem anderen Bereich arbeiten möchte.

Prof. Alena Buyx

Ich gebe nur kurz zu bedenken, wir haben bereits einen Pflegepersonenmangel, welcher kontinuierlich steigt:
Konkret heißt das nun in Zahlen:
Allein in Krankenhäusern fehlen 50.000 Pflegefachpersonen, in Senioreneinrichtungen sind es 120.000.

2 Antworten auf „Pflege: Wenn du dich nicht impfen lässt – wechselst du den Job!?“

Sehe ich genau so, was hat das eine mit dem anderen zu tun? Pflegekräfte tun alles um den Patienten zu helfen und diese zu schützen.
Das Problem oder die Tugend einer Pflegekraft ist, dass diese mit Idealen, hohen Werten und Herzblut ihren Job wählen und tun.
Doch seit Jahren werden hohe Standards geschaffen auf dem Papier, denn in der Praxis darf dann die Pflege dies zusätzlich in der Umsetzung tragen, ohne geeignete Rahmenbedingungen geschaffen zu bekommen von den Verantwortungsträgern…..
Was mich stört in der Pflege ist, dass gar keine Zeit mehr bleibt für einen persönlichen menschlichen Kontakt.
Die Arbeit wird zeitlich so eng getaktet orientiert an theoretischen Ablaufvorstellungen, die dem realen Arbeits und Pflegealltag null gerecht wird.
Die gutmütigen Pflegekräfte kompensieren dies am Ende über Jahre, bis diese selbst kaputt sind.
Das tun diese übrigens nicht wegen dem Geld oder den Arbeitsbedingungen oder dem Prestige, sondern weil diese empathisch, verantwortungsvoll, gewissenhaft und solidarisch an das Wohl der Patienten denken.
Die Pflege wird nie wirklich gewürdigt !
Und die Pflegekräfte sind meines Erachtens nach zu erschöpft um sich zu wehren. Auch oftmals desinformiert was ihre Rechte betrifft.
Dieses hochgelobte Gesundheitswesen ist sowas von asozial und unsolidarisch gegenüber den Angestellten und der Patienten!
Und die Bevölkerung jammert nur, wenn diese persönlich betroffen ist, tut aber nichts um dies zu ändern.
Als ich gelernt habe hieß es noch hin zu optimaler Pflege, nach der Ausbildung nur noch „ ausreichende Pflege“.
Das Wohl der Bevölkerung interessiert die Politik null! Das muss jedem klar werden!
Es geht einzig um Geld, denn das Gesundheitssystem ist zu einem Wirtschaftssystem mutiert.
Ich liebte meinen Beruf, doch jetzt bin ich ausgebrannt und kann unter diesen Umständen nicht mehr diesen Beruf ausüben.
Die Pflege gibt sprichwörtlich ihr eigenes Leben für das der anderen und es wird ihr null Wertschätzung dafür entgegengebracht.
Beruf und Familie in diesem Bereich zu vereinbaren ist nach wie vor fast nicht möglich oder nicht gewollt.
Deshalb kenne ich viele Mütter die zwar gern arbeiten würden aber es schlicht oftmals einfach nicht zu leisten ist….
Leider wird der erzeugte Unmut dann unter den Kollegen gegenseitig auch noch ausgetragen, obwohl das Problem nicht auf dieser Ebene beheimatet ist.
Mit herzlichen Grüßen
S.Kort

Hallo Selvije,
danke erst mal für deinen Kommentar, mit der Bürokratie gebe ich dir Recht, diese verschlingt Unmengen an Zeit. Zeit die dann am Bewohner/Patienten fehlt.
Auch deine weiteren Punkte die du ansprichst, sprechen mir aus der Seele.
Aber deshalb studiere ich Pflegemanagement, damit die Pflege endlich professionalisiert wird und für sich selbst sprechen kann.
Wir brauchen niemanden wie z.B. Ärzte die für uns sprechen, wir kennen uns in der Pflege am Besten aus.
Würde mich freuen öfter von dir zu lesen 😉

Viele Grüße
Sabrina ❤️

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